• Keramik mit Reduktionsglasuren

Man verbindet dreißig Speichen mit der Nabe,
doch erst durch das Nichts in der Mitte
wird das Rad brauchbar.
Man formt Ton zu einem Topf,
doch erst durch das Nichts im Innern
wird der Topf brauchbar.
Man baut Türen und Fenster ins Haus,
doch erst durch das Nichts in den Öffnungen
werden sie brauchbar.

Das, was ist,
gewinnt durch das, was nicht ist.

Tao Te King

Ash & Crackle Porzellan

Ascheglasuren sind aus verschiedenen Holzaschen zusammengesetzt. Die „gebrochenen Glasuren“ (Crackle) ziehen sich in der Abkühlungsphase stärker zusammen als der darunter liegende Scherben und bilden so kleine Haarrisse.

Ochsenblut

(Kupferrot) Oft in Brennkapseln gebrannt, verwandelt sich das reaktionsfreudige Kupferoxid in reduzierender Atmosphäre von Grün in Rot.

Celadon

In China als „grüne Ware“ bezeichnet, entsteht erst in Europa der Name Celadon durch den Helden des Romans L’Astreé von Honoré d ́ Urfé (1610). Die Farbe des zartgrünen Gewandes des Schäfers Celadon wird zur Mode und die Farbe bekommt seinen Namen. Eine geringe Menge Eisenoxid in der Glasur ist der Grund für die zartgrüne Farbe.

Tenmoku

Ursprünglich Jian-Schwarzporzellan aus der Provinz Fujiam in China. Sehr eisenreiche Glasur, die die bekannten „Ölfleck, Teestaub und Rebhuhnmuster“ hervorbringt. Der Name kommt vom dortigen Tianmu Mountain (Auge des Himmels).

Shino

Die im 16. Jhdt. entstandene Bezeichnung „Shino“ wird häufig auf den Teemeister Shino Soshin zurückgeführt. Eine weiße Feldspatglasur mit ungleicher Dicke führt zu kleinen Nadellöchern und Rissen (auch Zitronenhaut genannt).

Chün (Jun)

Winzige Glaskügelchen in der Glasur verstreuen ein blaues Licht. Es handelt sich um einen optische Effekt, ähnlich wie beim „Blau des Himmels“. Die Glasur enthält keinerlei Metalloxide. Rote Farbtupfer (Kupferpigmente) stellen in der Glasur einen spektakulären Kontrast her und können durch den Scherben „hindurchwandern“.